Samstag, 22. August 2020

Kapitel 127) Zitate von Jean-Claude Dysli - Teil 4

 


Und heute der letzte Teil der Zitatensammlung! Es ist für uns immer wieder schön und bereichernd, darin zu lesen. 

  • Ich befasse mich mit dem Wesen Pferd, das ganz bestimmten Grundgesetzen unterworfen ist. Ich muss mich in die Bewegung so einleben können, dass ich plötzlich spüre, wie das Pferd meinen Bewegungen nachkommt. 
  • Ziel ist es, das Pferd einhändig zwischen zwei losen Zügeln zu reiten und das ist nicht so einfach!
  • Ich glaube, es genügt nicht, einfach nur zu reiten!
  • Für einen Buckaroo ist es nicht wichtig, was er gewonnen hat, sondern wie der Ritt war!
  • Merkt euch: ihr könnt ein Pferd vorne am Maul nicht lenken! Die Lenkung erfolgt über die Vorhand.
  • Ihr müsst bequem und entspannt sitzen, die Beine einfach hängen lassen. Die hängen da einfach!
  • Jeder Zügel wird einzeln bedient, du darfst niemals mit beiden Händen ziehen. Du verharrst am Kontakt und spielst am Kontakt.
  • Die indirekte Biegung oder passive Schulterkontrolle ist die fundamentalste Basis-Übung für sämtliche, folgenden Manöver!
  • Pferde verständigen sich hauptsächlich über Mimik, Körpersprache und Gefühl. Dies ist auch die Grundlage meiner Arbeit mit Pferden.
  • Unausgebildet heißt für mich, das Pferd ist nicht beim Reiter, das Pferd versteht sich nicht mit dem Reiter, das Pferd hat keinen Kontakt mit dem Reiter, das Pferd hat keine Kommunikation mit dem Reiter!
  • Ich glaube, dass es zwei Arten von Reitern gibt. Solche, die ihr Pferd recht geschickt - wie ein Werkzeug - benutzen, und solche, die es lieben und die wollen, dass es alle Eleganz zum Vorschein bringt, die es nur haben kann. Die ersten sind nicht weniger Experten als die letzteren. In Dressurprüfungen mögen sie sogar überlegen sein, weil sie nie das Risiko eines Fehlers aufgrund eines Nachgebens der Hand oder zugunsten der Légereté eingehen. Die letzteren sind immer in Gefahr, die verkannten Meister dieser Kunst zu sein. Von der großen Masse der Reiter werden sie nicht verstanden, da diese den Unterschied zwischen den eingesetzten Mitteln nicht erkennen. Aber nur die letzteren genießen jenes echte Vergnügen, ein Pferd unter dem Sattel zu haben, das ohne Zwang mitarbeitet, wie ein Freund!
  • Westernreiten funktioniert nicht mit Anlehnung, es ist eine Impulsreiterei, d.h., Zügel- und Schenkelhilfe erfolgen nur über Impulse. Die Versammlung ist eine Art "natürliche Versammlung" aus der Bewegung heraus oder durch Einleitung eines Manövers (z.B. Verlangsamung des Galopps). Das Pferd geht durch das Genick, das Nackenrückenband ist gespannt und es tritt vermehrt unter. Schubkraft der Hinterhand wird in Tragkraft umgewandelt. Versammlung ist für das Pferd maximal anstrengend und funktioniert daher immer nur für kurze Zeit. Die "Schublade" einziehen alleine ist noch keine Versammlung! 

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