Dienstag, 21. Februar 2012

Kapitel 68) ein paar Gedanken


In den letzten Monaten / Jahren durfte ich in Sachen Pferd von 2 Menschen wirklich viel lernen und dafür bin ich dankbar.
Einerseits möchte ich hier meinen Kurt nennen, von dem ich folgendes mitnehmen durfte: Fairness dem Partner Pferd gegenüber, Zielstrebigkeit, Achtsamkeit, Spaß und Freude und eine gesunde Form von Ehrgeiz - alles Eigenschaften, von denen Kurt nicht nur spricht, sondern die er auch lebt. Natürlich hat er mich auch immerwieder bei der Bodenarbeit und beim Reiten großartig unterstützt. Mittlerweile kann ich sagen, dass ich mir durch Kurt´s Unterstützung in vielen Dingen schlüssiger geworden bin, die vorher nicht ganz klar waren für mich.  
Weiters war (und ist) mir Sandra Preinsack eine große Hilfe im Sattel. Durch ihre ständigen Fort- und Weiterbildungen nicht nur in reiterlicher Hinsicht, sondern auch im Bereich Gesundheitstraining am Menschen (spezialisiert auf Wirbelsäule, Muskelkräftigung und Dehnung) und auf sozialer und persönlicher Ebene ist ein großes, umfassendes und ganzheitliches  know-how garantiert und ich profitiere sehr davon. Ich freue mich bereits auf den nächsten Kurs im Juni 2012 bzw. auf die Privatstunden mit Sandra - ich habe reiterlich unter Sandra´s Anleitung sehr viel "weitergebracht". Unter Rücksichtnahme auf meine körperlichen Defizite und Beschwerden geht Sandra perfekt auf meine reiterliche Hilfengebung ein und Jac bzw. Woody sind hier sehr gute Lehrmeister.
Sandra hat kürzlich ihre Homepage aktualisiert und ich möchte euch folgende Zeilen von ihr nicht vorenthalten:

Reiten ist nur dann schön anzusehen, wenn das Pferd sich präsentiert und die Hilfen des Reiters unsichtbar sind. Der Weg dort hin ist nicht der kürzeste, aber ein erfüllender.
Das Pferd soll so trainiert sein, dass es mit größtmöglicher Leichtigkeit die Anforderungen erfüllen kann, die der Reiter ihm stellt. Und Angebotenes soll gern genommen werden, auch wenn es im Moment nicht das ist, was der Reiter gern hätte. Aber das Pferd zeigt Eigeninitiative, und das ist wunderbar. Es soll doch wissen, dass es wertgeschätzt wird und sich einbringen darf.
Das ist das, was ich möchte - ein denkender, motivierter Partner, keine ausführende Maschine.
Dazu bedarf es aber einem bedachten Reiter, der sich nicht nur mit der Anatomie des Pferdes sondern auch mit seiner eigenen auseinandersetzt. Theorie muss auch hier verinnerlicht werden um diese dann ins Fühlen umzusetzen. Der Reiter muss erkennen, welche Auswirkungen sein Körper auf den des Pferdes hat. Auch am Boden und zuhause kann man seinen Körper beweglicher/kräftiger/dehnfähiger machen und am Bewusstsein arbeiten. Aber nicht nur unser Körper sondern auch unsere Psyche spielt eine große Rolle. So ist es nicht gewinnbringend, sich nach einen harten Tag im Job genervt aufs Pferd zu setzen.
Selbstkritik ist ein wesentlicher Punkt, denn das Pferd kann immer nur so gut sein, wie der Mensch. Das Pferd trägt nicht die Schuld für mangelnde körperliche oder geistige Qualifikation. Der Gedanke muss an erster Stelle auf den Menschen gerichtet werden - vielleicht hätte er einfach seinen Körper verständlich einsetzen können oder das Pferd besser vorbereitet sein sollen, vielleicht muss die Herangehensweise überdacht werden. Der Fehler sitzt in den meisten Fällen im Sattel. Mangelhafte Ausführung einer Übung oder Widersetzlichkeiten (wenn diese auftreten, wurde vorher schon Einiges übersehen) müssen immer analysiert und nicht als Ungehorsam abgetan werden. Ein Pferd hat immer einen Grund, anderer Meinung zu sein.
Umso erfüllender ist es, ein Pferd reiten zu dürfen, das mit Leichtigkeit Dinge vollführt, nicht weil es dazu gezwungen und zwischen Hand und Schenkel geklemmt wird, sondern weil es dem Reiterkörper sanft Folge leistet und mit wachen Augen und Freude bei der Sache ist.
Lobt eure Pferde öfter - Lob ist ein Streicheln für die Seele!

Vielen Dank, für diese tolle Einstellung, liebe Sandra ! http://www.lehrmeister-pferd.at/

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